Apr19

MSI. MSI?

Categories // Paketierung, MSI - Windows Installer

Was ist das denn?

Wikipedia schreibt (nicht allzu umfangreich):

Der Windows Installer (vormals Microsoft Installer) stellt eine Laufzeitumgebung für Installationsroutinen unter Microsoft-Windows-Betriebssystemen bereit. Er besteht aus einem Windows-Systemdienst, der Paketdateien im msi-Format (Microsoft Software Installation), sowie Dateien mit den Dateiendungen mst für Transform-Dateien und msp für Patches interpretieren, entpacken und ausführen kann

Damit ist erst einmal alles gesagt. Oder auch nichts.

 

Als ich das erste Mal vom Windows Installer hörte, war dies in meiner Zeit in Stuttgart. Ich paketierte für SMS 1.2 und nutzte Sysdiff.
Ein Befehlszeilentool, das Änderungen im System erkennt und sichert. Dieses Delta wird in Dateien gespeichert und kann dann auf Clients verteilt werden.
Aber an diesem Punkt sollten wir nicht weiter darauf eingehen...

Die Kollegen sagten dann so, dass Microsoft ein neues Tool auf den Markt bringen werde, das alles besser macht. Ein einheitliches Installationsformat, das Source-Kontrolle mitbringt und verlässliche Installationen erzeugt. Ich war skeptisch.

Doch mit der Zeit wurde ich eines besseren belehrt. Das, was MS damals versprach, wurde eingehalten und nach und nach weiter verbessert.

Nach und nach beschreibe ich hier (auch für mich) den Windows Installer. Sinn und Zweck, Aufbau, Tabellen, Custom Actions, Transforms, Patches usw.
Im Fokus steht dabei nicht die vollständige technische Referenz, sondern viel mehr das Abwägen des Paketierers zwischen technisch Möglichem und dem damit erzeugten Aufwand.

Der Windows Installer ist ein Dienst unter Windows, der Softwareinstallationen in einem einheitlichen Format zur Verfügung stellt. Für den Heimnutzer ist das erstmal nebensächlich (der will seine Software auf dem Rechner. Wie das passiert, ist ihm eh egal), jedoch in großen Firmennetzwerken ist der Nutzen nicht zu unterschätzen.

Betrachtet man ein Firmennetzwerk mit -sagen wir- 5000 Clients, also PCs, und deren Nutzern, so kommt schnell die Erkenntnis, dass der Support, also die Jungs und Mädels von der Hotline, sich nicht über Langeweile beschweren müssen. Nutzer A ruft an und sagt, das seine Software nicht mehr funktioniert.

"Was haben Sie denn gemacht?"

"Nichts."

"Und warum funktioniert Ihre Software nicht mehr?"

"Naja, neulich hat ein Kollege von mir ein Update für die zweite Software die ich nutze auf meinem Rechner installiert."

"Aha."

Betretenes Schweigen.

Das Problem wird jetzt klarer. Die eine Installation bringt Dateien oder Registrywerte mit, die die andere auch braucht, allerdings in einer anderen Version.
Native Installationsroutinen bügeln schlimmstenfalls bestehende Installationen mit eigenen Werten/Dateien über und produzieren Systemausfälle/Zeitverlust und damit Kosten. 

Und hier kommt die Plattform des Windows Installers ins Spiel.

 

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